Bildschirm und Komposition der Narration im digitalen Comic. / Digital Comics: "The screen is not the limit..."
2024 (tysk)Konferansepaper, Oral presentation only (Annet vitenskapelig)
Abstract [de]
Bildschirmspezifische Komposition im Comic: Erzählen in sequentiellen Bildern in Bildschirm-Medien
Die Darstellung eines Comic-Bildes unterscheidet sich von Bildschirm zu Bildschirm, in der Praxis besonders deutlich zwischen Mobiltelefon- und Computerbildschirm. Dass technische Faktoren - Bildauflösung und Bildschirmgröße, die Größe des Browserfensters usw. - deutliche Konsequenzen für die Darstellungsqualität haben ist bekannt. Dass diese technischen Einstellungen aber Konsequenzen für die Komposition des Bildinhalts digitaler Comics haben sollte, soll in diesem Beitrag dargestellt und diskutuiert werden.
Ein Comic besteht immer aus einer Bildfolge. Jedes Bild eines Comics trägt dabei potentiell zur Entwicklung der Geschichte, zur Exposition, zum Stimmungsaufbau usw. bei. Die unterschiedlichen Comic-Genres folgen dabei in der Regel leicht unterschiedlichen Konventionen. Aber unabhängig von diesen Erzählkonventionen sollen die Bilder und jede Seite eines Comics den Leser ansprechen und das Lesen des Comics nicht erschweren - unabhängig ob in digitaler oder analoger Form. Die Komposition jedes Bildes, also die Platzierung aller Bildelemente im Verhältnis zueinander ist wesentlicher Teil des Erzählstils im Comic, am Bildschirm werden Bilder aber zT automatisch beschnitten. Entsprechend planen Comicschaffende diese Faktoren zunehmend bei der Gestaltung ihrer Comics ein und produzieren digitale Inhalte so, dass technische Einflüsse auf erzählerische Inhalte so gut wie möglich kontrolliert werden können.
An ausgewählten Beispielen werden die speziellen Möglichkeiten und Bedingungen für gelungene Bildkomposition derselben Comic-Geschichten für unterschiedliche Gruppen von Bildschirmmedien aufgezeigt. Während manche Comics komplett starr gestaltet sind, können technische Möglichkeiten genutzt werden, um die Bildkomposition des fertigen Comics jeweils an den genutzten Bildschirm / Browser anzupassen. Dabei ist die Beweglichkeit der einzelnen elementspezifischen Ebenen im Bezug aufeinander wesentlich. Unterschiede zwischen Produktionen für spezifische Bildschirmgrößen (z.B. "Handy-Comics") und Comics, die plattformübergreifend adaptiv funktionieren sollen, sind hierbei Ausgangspunkt, um über die Qualität visueller Gestaltung in diesem speziellen Anwendungbereich nachzudenken.
sted, utgiver, år, opplag, sider
2024.
Emneord [en]
digital comics, infinite canvas, text-layer in comics, image-layer in comics, sequentiality, screen-comics, web-comics, online-comics, comics research, graphic design, visual communication
Emneord [de]
Comicforschung, Webcomics, Bildschirm-Comics, Sequentialität, Text-Ebenen im Comic, Bild-Ebenen im Comic, Comic-Formate, Bildkomposition, Grafikdesign, Visuelle Kommunikation
HSV kategori
Identifikatorer
URN: urn:nbn:se:mau:diva-72371OAI: oai:DiVA.org:mau-72371DiVA, id: diva2:1915658
Konferanse
"Zeichen.Kulturen.Digitalität": 17. internationaler Kongress der Deutschen Gesellschaft für Semiotik. 24 - 28 September 2024, RPTU, Landau, Germany.
Prosjekter
Comics Research - malmö university comics hub (much)2024-11-252024-11-252024-12-03bibliografisk kontrollert